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Wale und Voegel beobachten

Whale Watching in der Meeresenge von Gibraltar

Die Straße/Meerenge von Gibraltar ist aus zwei Gesichtspunkten ein natürlicher Grenzpunkt: erstens die Trennung von 2 Meeren, das Mittelmeer im Osten, der Atlantik im Westen, zweitens die Trennung 2er Kontinente, Europa im Norden, Afrika im Süden. Geologisch repräsentiert sie die Verbindung 2er tektonischer Platten (eurasisch, afrikanisch).

Die Straße von Gibraltar erstreckt sich von der gedachten Linie Gibraltar-Ceuta im Osten bis zur Linie Cabo Trafalgar-Cabo Espartel im Westen. An der engsten Stelle zwischen Punta de Oliveros (Spanien) und Punta Cires (Marokko) beträgt die Breite nur 14 km. Die Meerestiefe variert zwischen 280 m bis zu etwa 1000 m. Die Straße von Gibraltar ist der einzige Frischwasserzugang zum Mittelmeer, welches hier alle 100 Jahre komplett umgeschlagen wird.

Whale Watching Tarifa Grindwale

Die Durchmischung zweier verschiedener Gewässer, Atlantik und Mittelmeer, mit unterschiedlichen Temperaturen und Salzgehalt, in Verbindung mit großer Tiefe und Meeresströmungen fördert die Bildung von organischem Material am Meeresgrund. Kleinstlebewesen, wie Algen und Plankton entwickeln sich hervorragend auf dieser Basis. Plankton bildet gleichzeitig das erste Glied der Nahrungskette, fundamental für das Vorkommen von Fischen, Kalamaren und Krustentieren. AmEnde der Nahrungskette stehen die Wale und Delfine. Sie finden hier noch ideale Nahrungsvorkommen, so daß trotz des enormen und störenden Schifffahrtverkehrs die Straße von Gibraltar weltweit einer der 4 Orte mit den meisten verschiedenen Arten von Walen und Delfinen ist.

Von Tarifa starten verschiedene Anbieter täglich zu 2 stündigen Bootstouren. Die Wale und Delfine sind zwar ganzjährig da, aber mangels Nachfrage und schlechter Wetterbedingungen ist die Saison zwischen Ostern und Ende Oktober. Die Organisation Whale Watch España hat auf ihren Ausfahrten eine Erfolgsquote von 97%.

  • Einheimische Arten (ganzjährig zu sehen) sind:
    Großer Tümmler, Gestreifter Delfin, Gewöhnlicher Delfin und Grindwal
  • Halbresidente Arten (große Teile des Jahres):
    Pottwal und Schwertwal
  • Migratorische Art (durchzieht die Straße von Gibraltar auf seinen Wanderungen zwischen Mittelmeer und Atlantik):
    Finnwal


Vogelbeobachtungen Strasse von Gibraltar

Die Straße von Gibraltar ist neben dem Bosporus die wichtigste Vogelzugroute in Europa. Hunderttausende von Zugvögeln nutzen diese Zone mit nur 14 km zu überquerender Wasserfläche im Frühjahr und Herbst auf ihrer Migration zwischen Brut und Wintergebieten. Von den beiden Zugzeiten ist der Herbst für die Vogelbeobachtung besser geeignet als das Frühjahr. Auf dem Rückzug nach Afrika verhindern starke Levante-Winde oft den Weiterzug, woraufhin sich in der Wartezeit Gruppen von tausenden von Tieren bilden. An windstillen Tagen nach einer Phase mit starkem Wind ist der Herbstzug entsprechend am spektakulärsten.

Auf der Gemarkung von Tarifa finden sich zahlreiche Beobachtungspunkte, die sich je nach Windrichtung und Jahreszeit hervorragend zu Vogelstudien eignen.

Alles Wissenswerte zur Anreise und zum Transport innerhalb Spaniens.

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